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Arbeitsgemeinschaft Wild und Wald

Bericht 1 Bericht 2 Bericht 4
Publikation: Niedersächsischer Jäger
Ausgabe: 16 / 2004

AWW veranstaltete Bewegungsjagddeminar


Theorie und Praxis vereint

Die 15 Teilnehmer am ersten Bewegungsjagdseminar der Arbeitsgemeinschaft Wild und Wald (AWW), darunter drei dänische Jäger und Hundeführer, waren gespannt darauf, was sich ihnen in den nächsten drei Tagen an neuen, interessanten Erkenntnissen bieten würde.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Roman Fritsch eröffnete Rolf Biskupek den ersten Seminarblock mit einem anschaulichen und spannenden Film mit Drückjagdszenen. Dabei ging es um das sichere Ansprechen und um allgemeine Sicherheitsfragen bei Bewegungsjagden. Die anschließende angeregte Diskussion führte in das Thema ein und zog sich bis tief in die Nacht hinein.

Der zweite Tag begann mit theoretischen Grundlagen zu den Themen Planung, Organisation und Durchführung einer Bewegungsjagd sowie rechtliche Aspekte, Unfallverhütungsvorschriften (UVV) und Hundeeinsatz. Referent Volker P. Einhorn konnte am Nachmittag bei einem Reviergang durch das „Maschbruch" an ausgewählten Beispielen die Teilnehmer auf viele wichtige Gesichtspunkte hinweisen, die für eine erfolgreiche Bewegungsjagd von besonderer Bedeutung sind.

Der letzte Seminarteil befasste sich mit dem Verhalten des Wildes auf Bewegungsjagden. Anschließend wurde die am kommenden Tag stattfindende Jagd vorgestellt und besprochen. In froher Erwartung des nächsten Tages nutzten die Teilnehmer die angenehme Atmosphäre im Seminarhotel Betzendorf für angeregte Unterhaltungen.
Am Samstagmorgen begrüßte der Vertreter des Nds. Forstamtes Oerrel, Beuke, die Jagdgäste. Die Jagd, die revierübergreifend mit fünf Nachbarn durchgeführt wurde, erstreckte sich über ca. 1200 ha. Pünktlich zum Jagdbeginn riss der Himmel auf und ein sonniger Spätherbsttag versprach optimale Jagdbedingungen. Das Wild war früh auf den Läufen und wurde durch die passioniert jagenden Stöberhunde den Jägern wiederholt in Anblick gebracht.
Nach zweieinhalb Stunden konnten drei Hirsche, neun Stück Kahlwild, 20 Sauen und 14 Rehe zur Strecke gelegt werden. Auch die angrenzenden Reviere hatten gute Jagderfolge zu vermelden. Das Verhältnis von Jägern zu erlegtem Wild war besser als 2:1.

Das Seminarziel „Planung und Durchführung erfolgreicher Bewegungsjagden" wurde in die Praxis umgesetzt. Alle Seminarteilnehmer hatten mehrfach Anblick. Die meisten von ihnen konnten auch einen Schützenbruch entgegennehmen. Unabhängig vom Jagderfolg sprachen alle von einer sehr gelungenen Veranstaltung. Sie ermutigten die Organisatoren, unbedingt weiter zu machen. „Eine professionelle, fachlich fundierte, interessante Veranstaltung, die sicherlich von vielen Jägern besucht werden sollte", äußerte ein Teilnehmer bei der Abschlussbesprechung. Nicht zuletzt trugen auch die gute Verpflegung und Unterkunft zu diesem
Eindruck bei.

Die AWW wird für das kommende Jahr weitere Seminare zum Thema Bewegungsjagd anbieten.